Hilfe für Heimwerker
Renovierungs- und Bauabfälle sollen - soweit möglich - einer hochwertigen und schadlosen Verwertung zugeführt werden. Um dies zu erreichen, sind die unterschiedlichen anfallenden Stoffe schon beim Anfall möglichst getrennt zu erfassen.Im Folgenden werden die üblicherweise anfallenden Bau- und Renovierungsabfälle aufgeteilt nach den drei Gruppen mineralische Abfälle, nicht mineralische Abfälle und schadstoffhaltige Abfälle mit Beispielen und der Angabe von Entsorgungsmöglichkeiten aufgelistet.
Mineralische Abfälle
Beispiele: Bodenaushub Deponieklasse 0
Als Bodenaushub wird natürlich anstehendes Erdmaterial bezeichnet, welches bei Baumaßnahmen ausgehoben oder abgetragen wird. Viele Bauunternehmen haben die Möglichkeit, entsprechenden Aushub bei anderen Baumaßnahmen oder Verfüllungen von Abgrabungen wieder einzusetzen. Sollte keine Art der Wiederverwendung gefunden werden, gibt es die Möglichkeit der Deponierung.
Anlieferungen von Bodenaushub sind uns vorab anzumelden.
Weitere Informationen
Entsorgungsanlagen:
- Bodenaushubdeponien Bühl-Balzhofen, Durmersheim und Gernsbach
- Für Kleinmengen von Bodenaushub (bis 2,5 Tonnen je Anlieferung) ist auf der ehemaligen Deponie Rastatt eine Annahmestelle eingerichtet.
Beispiele: gemischter Bauschutt, Backsteine, Betonbruch, Betonziegel, Fliesen, Kalksandsteine, Klinkersteine, Pflastersteine, Schotter, Steinzeugrohre, Tonziegel, Ziegelsteine und bituminöser Straßenaufbruch.
Der größte Teil des mineralischen Bauschutts lässt sich recyceln. Im Vordergrund steht hier das Brechen und Absieben geeigneter Materialien, aus denen sich Kiesersatzprodukte herstellen lassen. Im Landkreis gibt es mehrere Anlagen zur Annahme von recyclingfähigem Bauschutt.
Entsorgungsanlagen:
Beispiele: Gipshaltiger Bauschutt wie Gipsdielen, Gipskartonplatten (ohne Styroporanhaftungen), Gipskalkstein, Vollgipsplatten, überlagerte Gipse- und Putze sowie Anhydritestrich.
Gipshaltige Abfälle bitte getrennt vom sonstigen Bauschutt anliefern!
Entsorgungsanlagen:
- Entsorgungsanlage "Hintere Dollert" Gaggenau-Oberweier
- Für Kleinmengen dieser Abfälle (bis 2,5 Tonnen je Anlieferung) sind auf den Bodenaushubdeponien Bühl-Balzhofen, Durmersheim und Gernsbach, der ehemaligen Deponie Rastatt und dem Wertstoffhof Bühl-Vimbuch Annahmestellen eingerichtet.
Beispiele: Glasbausteine, Kaminsteine, Leichtbausteine, Mörtelreste, Putzreste, Porenbetonsteine, Schlacken aus Zwischendecken, Sanitärkeramik (Waschbecken, WC-Schüssel), überlagerter Zement, Fliesenkleber
Der mineralische Bauschutt, der sich zum Baustoffrecycling nicht eignet, wird auf einer Deponie abgelagert. Bei Verbundbaustoffen wie beispielsweise der Deckenverkleidung mit Putzträgern aus Schilfrohrmatten wird nur der mineralische Anteil als Bauschutt angenommen. Die brennbaren Bestandteile wie zum Beispiel das Schilfrohr sollten abgetrennt werden und können als Baustellenabfälle bei der Entsorgungsanlage "Hintere Dollert" oder dem Wertstoffhof Bühl-Vimbuch entsorgt werden.
Fallen mineralische Abfällen aus Schadensfällen an, müssen die enthaltenen Schadstoffe vorab durch eine chemische Analyse bestimmt werden. Bitte das Vorgehen in diesen Fällen mit uns abstimmen.
Entsorgungsanlagen:
- Entsorgungsanlage "Hintere Dollert" Gaggenau-Oberweier
- Für Kleinmengen dieser Abfälle (bis 2,5 Tonnen je Anlieferung) sind auf den Bodenaushubdeponien Bühl-Balzhofen, Durmersheim und Gernsbach, der ehemaligen Deponie Rastatt und dem Wertstoffhof Bühl-Vimbuch Annahmestellen eingerichtet.
Nicht mineralische Bauabfälle
Beispiele: Abklebeband, Baustyropor, Dachpappe, Farbrollen oder Dispersionsfarbeimer mit ausgehärteter Farbe, Laminatabfälle, Pinsel, Schilfrohrmatten, Styrodur, Tapetenabfälle, Teppichböden, verschmutztes Abdeckmaterial, Verbunddämmplatten, Verbund-Gipskartonplatten mit Styroporanhaftung, WC-Spülkasten, Zementgebundene Holzwolleplatten (Heraklitplatten).
Im Gegensatz zu den überwiegend mineralischen Abfällen werden die Baustellenabfälle zur thermischen Behandlung gegeben. Kleinmengen dieser Abfälle können über die Restabfallbehälter oder über die angebotenen Zusatzsäcke entsorgt werden. Anteile mineralischer Baustoffe sollten weitestgehend abgetrennt sein und können als Bauschutt entsorgt werden. Eine Selbstanlieferung der Baustellenabfälle ist auf den unten genannten Entsorgungsanlagen möglich.
Entsorgungsanlagen:
Altholz wird je nach Art der Behandlung und Beschichtung in unterschiedliche Kategorien eingeteilt. Grundlage dafür ist die Altholzverordnung. Der Abfallwirtschaftsbetrieb nimmt auf seinen Annahmestellen Altholz unterschieden nach der Kategorie A I bis A III und A IV an.
Altholz, welches im Außenbereich verbaut war sowie Kontruktionsholz wird vorsorglich generell der Altholzkategorie A IV zugeordnet.
Generell gilt, dass Glasscheiben, Dichtungsbänder oder große Beschläge vorher vom Altholz zu entfernen sind, so dass keine Fremdstoffe beim Altholz dabei sind.
Sortiment |
A I - IIIHolzteile und Möbelholz aus dem Innenbereich |
A IVKonstruktionsholz, Gartenmöbel und Hölzer aus dem Außenbereich |
---|---|---|
Gebühr |
ab 200 kg je Tonne 60,00 Euro unter 200 kg pauschal 10,00 Euro bis 0,5 m³ pauschal 6,50 Euro |
ab 200 kg je Tonne 235,00 Euro unter 200 kg pauschal 25,00 Euro bis 0,5 m³ pauschal 15,00 Euro |
Möbel | Vollholzmöbel, lackierte Möbel, beschichtete Möbelhölzer, Spanplattenmöbel | Imprägnierte Gartenholzmöbel |
Imprägniertes Altholz | Zäune, Sichtschutz, Pfähle, Pfosten, Kesseldruck, imprägnierte Hölzer | |
Altholz aus dem Baubereich | Bauspanplatten, Profilholz von Innenräumen, Deckenpaneelen, Dielen aus Innenausbau, Türblätter, und Zargen aus dem Innenraumbereich (ohne andere Einschlüsse wie Glas etc.) |
Konstruktionshölzer, Holzfachwerk, Dachsparren, Fenster, Fensterstöcke, Außentüren, Fensterläden, Holzrolloläden, Dachlatten |
Verpackungsholz | Paletten aus Holz (z.B. Europaletten), Transportkisten, Obst- und Gemüsekisten | Munitionskisten, Kabeltrommel aus Vollholz (Herstellung vor 1989) |
Bastelholz | Verschnitte, Abschnitte und Späne aus Vollholz oder Sperrholz |
Bei Anlieferung von Holzmöbeln auf den Entsorgungsanlagen bitte darauf achten, dass größere Schränke zerlegt angeliefert werden. Nur so kann das Altholz platzsparend in die dafür aufgestellten Container eingefüllt werden.
Entsorgungsanlagen:
Schadstoffhaltige Bauabfälle
Beispiele: Welldachplatten, Fassadenverkleidungsplatten, Blumentröge
Asbesthaltige Abfälle setzen beim Zerbrechen feine Fasern frei, die zu Krebserkrankungen führen können, wenn sie eingeatmet werden. Sowohl an den Umgang mit diesen Materialien als auch an deren Entsorgung sind daher besondere Anforderungen gestellt.
Entsorgungsanlagen:
Informationsblatt zum Download:
Asbesthaltige Abfälle
Beispiele: Glaswolle, Steinwolle
Stäube von alter Glas- und Steinwolle stehen ebenfalls im Verdacht, Krebserkrankungen hervorrufen zu können. Sowohl an den Umgang mit diesen Materialien als auch an deren Entsorgung sind daher besondere Anforderungen gestellt.
Entsorgungsanlagen:
Informationsblatt zum Download:
Mineralwolleabfälle
Beispiele: Farb- und Lackgebinde mit flüssigen Restfarben, Holzschutzmittel, Spraydosen mit Restinhalten, flüssiger Pinselreiniger
Sonderabfälle, die im Rahmen der Heimwerkertätigkeit anfallen, werden bei der mobilen Problemstoffsammlung angenommen. Die Termine stehen im Abfallkalender. Leere und pinselreine Farbeimer oder Lackdosen sind kein Sonderabfall, sondern können wie Verpackungen über die gelbe Tonne entsorgt werden.